Förderung des Projekts „Hospiz macht Schule“
Hospizthemen in der Grundschule behandeln – geht denn das? Wird die Auseinandersetzung mit schwierigen Themen wie Krankheit, Tod, Trauer und Trösten Viertklässler nicht möglicherweise überfordern? Nicht wenige Eltern äußerten Bedenken, als sie von der Idee des Pulheimer Hospizvereins erfuhren, je eine Projektwoche zum Thema „Hospiz macht Schule“ mit den beiden vierten Klassen der Barbaraschule auszurichten. Am Ende berichtete ein Schüler seiner Mutter, dieses Projekt sei „allen Kindern nur zu empfehlen.“
Eine bundesweite Initiative
Zum Hintergrund: Viele Eltern versuchen bei schweren Krankheiten, Leiden und Verlust im Familien- oder Freundeskreis, ihre Kinder vor dem hautnahen Erleben dieser Ereignisse zu schützen. Allerdings wollen die Kinder selbst in Krisenzeiten keineswegs geschont werden. Daher verfolgt die bundesweite Initiative „Hospiz macht Schule“ ein zweifaches Ziel: Zum einen sollen Kinder mit dem Thema „Tod, Sterben und Trauer“ nicht allein gelassen werden. In einem geschützten Rahmen sollen sie vielmehr die Möglichkeit erhalten, alle Fragen, die sie zu den Themen bewegen, zu stellen und so gut wie möglich beantwortet zu bekommen. Zum anderen können auch die Eltern der Kinder durch das Projekt lernen, dass es wichtig ist, bei sensiblen Fragen des Lebens mit den Kindern offen zu sprechen und nichts zu verdrängen. Sie selbst haben oftmals bei dem Thema schwierige Erfahrungen gemacht und wissen vielfach nicht, wie sie ihre Kinder wirklich unterstützen sollen.
Das Projekt wird fortgesetzt
Die beiden ersten Projektwochen im Mai 2017 erwiesen sich als großer Erfolg. Dies ermutigte die Initiatoren, das Projekt auch in den folgenden Jahren fortzusetzen. Im Jahre 2020 haben bereits mehrere Projektwochen an Pulheimer Grundschulen stattgefunden bzw. sind geplant.
Die Hospizstiftung Pulheim fördert diese bemerkenswerte Initiative des ambulanten Hospizvereins.